Na, das war wohl eher nichts mit der erklärenden Weihnachtsbotschaft unseres repräsentativen präsidialen Bundespräsidenten Christian Wulff, was?!
Viele Berater gegen hölzerne Beratungsimmunität
Es scheint bei vielen hilfsbereiten Menschen in Wulffs Umfeld ein sehr starkes Bedürfnis aufzukommen, dem statisch wirkenden Bundespräsidenten unbedingt Hilfe, Tipps und Ratschläge anzubieten. Coaches sollen ja überall stark in Nachfrage sein, besonders bei den Eliten der Welt.
Berater sind nachgefragt: Wulff mit Ex-Berater
Sorry, falsches Bild!
UPDATE:
Wulff mit Ex-Berater
Screenshot NDR
DIE WELT weiß, dass es da anno 1999 in Niedersachsen noch einen SPD-Ministerpräsidenten hatte, Gerhard Glogowski genannt und heute
nur noch Ehrenbürger der Stadt Braunschweig, "der sich in seiner Heimatstadt Festgelage spendieren ließ und mit Geschäftsleuten auf Reisen ging".
Streng soll der damalige CDU-Politiker Wulff geurteilt haben über den Ministerpräsidenten Glogowski:
„Er hat sich verheddert in einem Geflecht von Beziehungen, zu denen er nicht die notwendige Distanz gehabt hat. Eine wichtige Voraussetzung für das Amt.“
"Gut gebrüllt, Löwe!", schreibt DIE WELT, "und auch das hätte sich in der Rede gut mit dem „Ich“-Pronomen gemacht: „Ich hatte mich verheddert in einem Geflecht von Beziehungen, zu denen ich nicht die nötige Distanz gehabt habe. Eine wichtige Voraussetzung für mein Amt.“
Also: Wulff, noch weit von den Fleischtöpfen der Macht entfernt und noch auf einem asketischen Weg nach oben, musste erleben, wie ein SPD-Präsident, nämlich Johannes Rau, wegen eines privaten Flugticket-Missbrauchs als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen erwischt wurde. Da schüttelte es den jüngeren Wulff förmlich vor Ekel, und er gab zu Protokoll: „Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben.“
[url=Autor: Hellmuth Karasek
www.welt.de/debatte/kommentare/article13782737/Aus-der-Nummer-kommt-Wulff-nicht-mehr-raus.html]DIE
WELT[/url]
Und weil der Wulff es fertig bringt, nicht nur zu wackeln sondern auch gleichzeitig ziemlich hölzern da zu stehen, eilen von überall Berater heran, um ihm aus der Patsche zu helfen, in die er sich selbst durch Schweigen hingeredet hat. Ein ambivalentes Phänomen, dieser CDU-Mann.
Neben Karaseks Anregungen zur Weihnachtsansprache rät der [url=http://regionales.t-online.de/verfassungsjurist-empfiehlt-wulff-gang-zum-staatsgerichtshof/id_52694768/index
]Verfassungsjurist Detlef Kühne dass Bundespräsident Christian Wulff in der Privatkreditaffäre in die Offensive gehen und sein Verhalten als Ministerpräsident vom Staatsgerichtshof in Bückeburg überprüfen lassen[/url] solle. Dies wäre die richtige Instanz, für allgemeine Aufklärung zu sorgen. Die Frage aber wäre hierbei, ob man das überhaupt möchte?
Andere bringen indes ihre Schäflein vorsorglich ins Trockene, distanzieren sich vom Parteikollegen und Freund Wulff.
Baden-Württembergs früherer Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) - jetzt hinfortgelobt und in die EU-Kommission versetzt - hat
Spekulationen zurückgewiesen, er könne mit der Anbahnung des zinsgünstigen Darlehens für Bundespräsident Christian Wulff (CDU) bei der landeseigenen BW-Bank zu tun gehabt haben
.
Hhmmh, war da nicht auch was mit Oettinger und Wulff beim so genannten "Andenpakt*" beziehungsweise den späteren Gruppentreffen der jüngeren Garde dieses exklusiven Clubs in der "Tankstellen-Connection"? Beziehungen freundschaftlicher Art, so wie sie Wulff mit Maschmeyer hegte, scheint er auch zu Oettinger zu pflegen. Ob Oettinger das geahnt und deshalb so schnell seinen Rückzieher verkündet hat?
Bleibt also nur noch Frau Merkel, die zwar auch ziemlich "beratungsresistent" sein soll, aber völlig unbeschwert und ohne Makel die Union anzuführen weiß. Doch auch da bröckelt's
Die Mehrheit - also 55 Prozent - ist mit Merkels Krisenmanagement unzufrieden
Man kann nur rufen, weiter so![/size]
Gruß
Helmhut
________
*
de.wikipedia.org/wiki/Andenpakt_(CDU)
Roland Koch, Christian Wulff, Friedbert Pflüger, Christoph Böhr, Matthias Wissmann, Günther Oettinger, Franz Josef Jung, Peter Jacoby, Volker Bouffier, Kurt Lauk, Elmar Brok, Hans-Gert Pöttering, Wulf Schönbohm, Jürgen Doetz, Bernd Huck, Helmut Aurenz, Heinrich Haasis. Generalsekretär des Bundes sei Bernd Huck. Darüber hinaus wurden weitere Personen, z.B. Peter Müller und Friedrich Merz[2] in Verbindung mit dem Pakt genannt. Weiter führt der Spiegel-Artikel aus, dass Frauen im Andenpakt „nichts verloren“ hätten, von Ostdeutschen trenne die Mitglieder die andere politische Biografie.
Apropos: Andenpakt!
Bedauerlich mal wieder, dass die früheren Artikel und Beiträge zum Thema "Andenpakt" ebenfalls in diesem Forum nicht mehr aufzufinden sind. Auch hier wäre es förderlich, die Rekonstruktion der vielen alten Forenbeiträge ins Auge zu fassen. Vielleicht ein guter Vorsatz, der im neuen Jahr wahr werden könnte?