Wilma zitierte aus dem Geenpeace-Magazin:
Heinz Smital: Alpha-Strahlung hat eine sehr kurze Reichweite, wird sie aber in den Körper aufgenommen, dann wirkt sie dort sehr massiv.
Das ist ein Problem mit schwerwiegenden Folgen, falls Eckert und Ziegler in Thune irgendwann mal den Asse Müll zum Konditionieren geliefert bekommen sollten.
(über das Braunschweiger Strassennetz durch bewohnte Gebiete, das muss nicht das gleiche sein, wie Wohngebiete... soviel ist absehbar, C.M.)
Die
Klassifizierung von Abfällen als schwach- oder mittelradioaktiv ist viel zu ungenau, um irgendetwas über die Gefährdung zu sagen, die davon ausgeht.
Aktivität von Radionukliden wird im wesentlichen aus Reichweite und Durchdringungs-fähigkeit definiert -
die
entscheidende Frage, ob und wie Nuklide im Körper aufgenommen werden, spielt bei diesen Kriterien keine Rolle.
Ob sie
möglicherweise als lungengängiger Feinstaub vorliegen, das interessiert zur Zeit nur ein paar Aktive.
Im ungünstigsten Fall entstehen nach einem zur Konditionierung manchmal benötigten Verbrennungsvorgang Nuklidteilchen in keramischer Konsistenz, also in einer wasserunlöslichen Form, die durch Körperflüssigkeiten nicht wieder ausgeschwemmt werden kann.
Plutonium wurde vor der Einlagerung in der Asse als Bestandteil von stark verdünnter Säure zum Anmischen von Beton verwendet.
Für einen Alpha-Strahler sendet Pu sehr viele massereiche positiv geladene Teilchen aus.
Tut es das im Körper, wird durch die Wucht der positiven Ladungen im Umkreis von 20 Körperzellen
über einen Zeitraum von Jahren der Zellteilungsmechanismus gründlich zerstört.
Wenn man Erfahrungen ähnlicher Art auswerten möchte, kann man sich auf die Verseuchung
durch DU-Geschosse, also Uran-Wuchtgeschossen in Kriegsgebieten beziehen. Plutonium ist allerdings um Zehnerpotenzen aktiver.
Fa. Eckert und Ziegler, in BS-Thune ansässig, haben eine Genehmigung zur Verarbeitung von schwach- und mittelaktiven Substanzen.
Mit dieser pauschalen Einschränkung dürften sie problemlos auch das hochgefährlich Pu verarbeiten.
Es muss geklärt werden, ob es darüber hinaus gehende, ausreichende Verbotesmöglichkeiten gibt, die tatsächliche Gefahren durch das z.T. staubförmige schwachaktive Plutonium aus der Asse berücksichtigen.
Und falls ja, stellt sich die Frage, ob bestehende Auflagen in jedem Fall Bestand haben und eingehalten würden.
www.tagesspiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eckert-und-ziegler-will-die-asse-aufraeumen/v_default,1630702.html
Für das Staubproblem bei der Räumung der Asse gibt es nach wie vor keine Lösung:
Die größte Gefahr besteht über die staubförmige Verbreitung von radioaktiven Partikeln. Somit muss die Abluft bei der Rückholung entsprechend gefiltert werden sowie mit Schutzmasken (vergl. "Nabelschnur" wie beim Lackieren) gearbeitet werden, wenn entsprechend kontaminierte Bereiche betreten werden müssten.
aus:
Neuigkeiten zum Asse-Inventar
Die Transportbehältnisse werden zwangsläufig von aussen mehr oder minder kontaminiert. Dass sie so gereinigt werden können, dass sich keine messbare Plutoniumspur entlang der Transportwege ziehen würde, ist mehr als fraglich.
Dass Eckert und Ziegler sich für ihr Börsenaktivitäten schon mal (ohne jede Grundlage) als Verarbeiter von Asse-Müll positioniert haben, heisst ja nicht, dass dere Fall nicht doch irgendwann mal so eintritt.
Denn die Anzahl der Firmen, die auf diesem Gebiet tätig sind, ist sehr begrenzt...
Eine Auftragserteilung wäre demnach unter o.g. Bedingungen nur noch als völlig irrational zu bezeichnen.
Wieder einmal hat in Sachen Umwelt der Braunschweiger Norden das Nachsehen.
Also alles wie gehabt, erinnern wir uns an das allseits bekannte Asse-Motto:
"AufpAssen"
C.M.