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Erstellt: Mittwoch, 15. Februar 2012 15:38
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Geschrieben von Rosenbaum
Bleibt denn Braunschweig und der Braunschweiger Region gar nichts erspart?
Reicht die scheinbar unendliche Geschichte mit dem Atommüll nicht? Leider wohl nicht.
Denn nun sickert durch, dass längst wie auch an anderen Orten Niedersachsens schnell noch vor der Landtagswahl im nächsten Jahr die "Claims" abgesteckt werden und lukrative Genehmigungen festgezurrt werden. Denn in Niedersachsen ist das nicht verboten, was in anderen Ländern längst verboten ist: Fracking.
Die neue Ausgabe von Unser-Braunschweig berichtet auf der Titelseite:
Fracking: Braunschweig im Zentrum gefährlicher Gasgewinnung
Aus Unser Braunschweig
Der Ratsherr Matthias Stoll von der Piratenpartei in Gifhorn fragte beim Bürgermeister nach:
Am 13.01.2012 21:34, schrieb Matthias Stoll: "Sehr geehrter Herr Bürgermeister Nerlich, ich hätte hier mal eine dringende Anfrage an die Verwaltung der Stadt. Wie aus dem Internet zu entnehmen ist, wurden in Niedersachsen und vor allem wohl auch im Raum GF-WOB-He-BS durch Gasgewinnungs-Firmen wie BNK Deutschland sog. "Claims zur Gasgewinnung" mittels des umstrittenen Fracking-Verfahrens abgesteckt, siehe:http://www.unkonventionelle-gasfoerderung.de/2011/02/19/bnk-petroleum-aktualisiert-plaene-fuer-thueringen-und-nordrhein-westfalen/ Welche Kenntnisse liegen der Verwaltung über diese Aktivitäten vor, gab es bereits Kontaktaufnahmen zu den Gifhorner oder benachbarten Verwaltungen?"
Nach Informationen der Firma BNK habe man sich die ganze Region Braunschweig, von Gifhorn, Braunschweig, Wolfsburg, Helmstedt, Wolfenbüttel incl. zugehöriger Landkreise bereits gesichert, mit diesen Städten sei man bereits in engerer Abstimmung der Pläne. Es geht um "unkonventionelle Gasgewinnung" aus größerer Tiefe durch Einpressen großer Mengen hochgiftiger Chemikalien in den Boden, wodurch das Tiefengestein aufgebrochen werde und die im Gestein in Poren gelagerten Erdgase ausgepresst werden.
In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt lockt das große Geschäft - noch bis zur Landtagswahl scheint man das unter Dach und Fach bringen zu wollen, was in anderen Ländern aus Gründen der Boden- und Wasservergiftung längst verboten ist.
Wasserschutzgebiet in BS-Lamme aufgehoben
Zufall? In der November-Ratssitzung wurde seitens der Braunschweiger Stadtverwaltung der Wasserschutz für Lamme aufgehoben, das Wasserschutzgebiet am Bienroder Weg könnte bald folgen. Über Zusammenhänge zu den Fracking-Plänen von BNK verlautbart aus dem Rathaus rein gar nichts. Deswegen haken nun auch die Piraten sowie die BIBS-Fraktion im BS-Rathaus mit Anfragen nach. Die BIBS-Anfrage zur Ratssitzung am 28.2. lautet: "Bestehen Zusammenhänge mit jüngst vorangetriebenen Aufhebungen von Wasserschutzgebieten im Norden von Braunschweig?"
Die Ratsfraktion der Piraten lädt zur ersten Beratung über die Situation zu Fracking in und um Braunschweig zur offenen Fraktionssitzung am Donnerstag, den 23.02.2012, um 19:00 ins Rathaus, Raum 63 ein.
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