Eine Justiz, die sich mit derlei Lappalien befasst, kann nicht überlastet sein
Kleinkarierte Drohgebärden
KOMMENTAR VON GERNOT KNÖDLER
"Stuttgart 21", Gorleben und das Hamburger Gängeviertel - auch in Braunschweig spielt sich ab, was derzeit die Republik umzutreiben scheint.
Misstrauische, im Zentrum der Gesellschaft lebende und wohlinformierte Bürger pfuschen der Politik - aus deren Sicht - ins Handwerk.
Der Protest gegen die Braunschweiger Pistenverlängerung aber ist weit weniger mächtig als die genannten Beispiele. Und die Reaktion von Bauherren und Staatsmacht erscheint umso kleinkarierter
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www.taz.de/1/nord/artikel/1/-10c8d5dc5a/
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[/size]Hallo zusammen,
als ich heute Vormittag etwa Dreiviertelelf im Amtsgericht zur Verhandlung gegen Peter Rosenbaum ankam, war der Vorraum schon voll. Den Gesprächen ringsum war zu entnehmen, daß den BesucherInnen Rucksäcke, Hausschlüssel, Fototasche, Regenschirm abgenommen worden sind. Aber sehr willkürlich. Und je näher es elf Uhr rückte, um so mehr litten die PförtnerInnen bei Fragen, wo die Verhandlung sei, an Wissensverlust und Erinnerungsvermögen.
Der Verhandlungsraum öffnet sich, das Publikum strömt hinein....bis ein angestellter Türsteher STOP gebot mit einem Ton, der die Wichtigkeit seiner Person und Funktion so recht unterstrich, auch schon mal wen schubste und am Ärmel packte. Der Saal fasse 39 Menschen, und mehr dürften nicht hinein. Etwa 40 standen noch draußen. Die Empörung schlug hohe Wellen: "Öffentliche Verhandlung" "undemokratisch" und in dieser Richtung mehr.
Irgendwann tauchte ein Mensch auf, der sich als Präsident (Amtsgericht?) zu erkennen gab, der aber nicht wirklich mit sich diskutieren ließ, sondern in "Basta"-Manier seinen Abgang mit den Worten begleitete: "Und wenn Sie weiter so laut sind, lasse ich Sie des Hauses verweisen."
Ein Verwaltungsangestellter outete sich als Symphi und erzählte, daß die Verwaltung, wenn sie es gewußt hätte, einen größeren Raum besorgt hätte. Was gewußt? Die BIBS hat einen Antrag auf einen größeren Raum rechtzeitig vor Verhandlungsbeginn gestellt. Das ist vom zuständigen Richter abgelehnt worden, und die Verwaltung wurde weder gefragt noch informiert.
Heide Wanzelius war weggegangen, um den Antrag auf einen größeren Raum im Eilverfahren zu wiederholen und berichtete, daß der Antrag aufgenommen worden und vor ihren Augen in die Ablage gelegt worden sei.
Eine Frau aus einer der Initiativen hat unsere Adressen festgehalten für Dokumentationszwecke oder ähnliches. Ein Bild von uns wurde auch gemacht.
Die Zeugenbefragung wurde am Aushang bis 14.30 Uhr ausgewiesen. Ich bin gegangen, nachdem Heide Wanzelius zugesagt hat, daß heute noch schnellstens über den Ausgang der Verhandlung informiert wird. Einer Verhandlung, demokratisch geführt "im Namen des Volkes".
Soweit erstmal.
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Hallo,
wenn ein Staatsanwalt so "argumentiert" dann ist er ja vielleicht wirklich ein bisschen voreingenommen. Was mich an Peter Rosenbaums Stelle aber viel mehr interessieren würde ist die Frage wie das Gericht auf solche Verbalentgleisungen reagiert.
VG Klaus M.
(der heute nicht dabei sein konnte)
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